Am Sonntag, den 24. September 1899, fand um 15 Uhr im Gasthaus Veith (Grünberger) die eigentliche Gründungsversammlung statt. Als Vorsitzender und Vertreter der Gemeinde fungierte Herr Gemeinderat Michael Malfent.
46 wahlberechtigte Landshaager waren anwesend, gewählt wurde mit Stimmzetteln.
Originalniederschrift der Gründungsversammlung
Es wurde der Bau eines Zeughauses einstimmig beschlossen. Den Grund (40 Klafter) spendete Johann Pirngruber. Bauholz, Pfosten, Bretter, Bau- und Dachziegeln wurden von den Feuerwehrmitgliedern gespendet.
Am 3. Juli 1900 richtete das Kommando ein Gesuch an Kaiser Franz-Joseph I. mit der Bitte, die FF Landshaag mit einem Gründungsbetrag zu unterstützen. In diesem Ansuchen wurde das erste Mal von einer Wasserwehr geschrieben. Das Original liegt noch auf. Die Feuerwehr bekam einen Betrag von 75 Gulden.
Am 16. Juni 1901 wurde ein Gründungsfest gefeiert. Es beteiligten sich 30 Feuerwehren und drei Musikkapellen. Bei der Versammlung am 1. Dezember 1901 wurde das erste Mal berichtet, dass die Feuerwehr im abgelaufenen Jahr bei drei Bränden im Einsatz war.
Bei der Bezirksausschusssitzung des Feuerwehrverbandes Eferding am 26. April 1908 im Gasthaus Binder in Landshaag gaben die anwesenden Vertreter von Mühllacken die Erklärung ab, die dortige Filiale in eine eigene Feuerwehr umzubilden und als solche dem Bezirks-Feuerwehrverband Eferding beizutreten. Gegen diesen Beschluss hatte die Stammfeuerwehr Landshaag nichts einzuwenden.
Das 25-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe wurde am 17. August 1924 abgehalten. Am Fest beteiligten sich 38 Feuerwehren und sieben Musikkapellen. Die Fahne wurde von den Besitzern des FaustschlössIs, der Familie Stocklaska, gespendet. Als Fahnenpatin fungierte Anna Stocklaska. Die Fahnenbänder wurden von Frau Kary gespendet. Das Fest brachte Einnahmen in der Höhe von 9,380.000 Kronen.
Unsere Wehr wurde in den Vormittagsstunden des 9. Juli 1954 wegen der Hochwasserkatastrophe alarmiert und sofort unter Führung des Einsatzleiters Bürgermeister Huemer mit 33 Mann in den Einsatz geschickt. Am ersten Tag war die Wehr mit der Räumung der vom Hochwasser gefährdeten Häuser in Landshaag beschäftigt. Die übrigen Einsatztage, bis einschließlich 13. Juli, war die Feuerwehr in den Ortschaften Weidet, Ach, Vogging und Goldwörth im Einsatz und konnte dabei 41 Rinder, vier Pferde und 23 Schweine in Sicherheit bringen. Weiters wurden sechs Rinder, zwei Schweine und eine Ziege tot geborgen und an Land gebracht. Nach Rückgang des Hochwassers mussten in der Ortschaft Landshaag viele Brunnen und Keller ausgepumpt werden.
Über Antrag von Kommandant Asenbaum wurde am 6. März 1955 der Ankauf einer neuen VW-Motorspritze beschlossen. Der Kauf wurde bei der Firma Rosenbauer in Linz am 20. Mai 1955 mit einem Kaufpreis von S 25.748.- abgeschlossen. Weiters wurde ein Anhänger gekauft. Die Spritzenweihe erfolgte am 3. Juli 1955. Als Patinnen fungierten Margarete Burgstaller und Maria Aigner.
Eine Alarmsirene wurde am 25. Mai 1957 angekauft und am Schlauchturm montiert.
Das Kommando bestellte am 8. Februar 1960 bei der Firma Rosenbauer einen neuen Rüstwagen, FK 1250, mit einem Gesamtbetrag von S 70.676.-. Die Lieferung erfolgte am 10. Juni 1960. Das 60-jährige Gründungsfest, verbunden mit der Weihe des neuen Rüstwagens, fand am 7. August 1960 statt. Als Patinnen fungierten Frau Malfent und Frau Höllinger. 28 Feuerwehren und drei Musikkapellen beteiligten sich an dem Fest.
1969 wurde mit dem Umbau des Zeughauses begonnen, der 1973 abgeschlossen wurde. Die Finanzierung setzte sich wie folgt zusammen:
Ziegel und Massivdecke wurden von der Firma Martin Pichler in Aschach gespendet. Die Waldbesitzer spendeten 33.09 m³ Bauholz. Spengler und Dachdeckerarbeiten wurden von Herrn Erich Karlsböck unentgeltlich durchgeführt. 2898 Arbeitsstunden wurden von den Feuerwehrmännern geleistet. Die Gemeinde Feldkirchen gab einen Zuschuss von S 78.685.-. Der gesamte Zeughausumbau kostete S 176.701.-.
Die Weihe des Zeughauses wurde am 6. Mai 1973 feierlich abgehalten. Pfarrer Pesendorfer nahm die Segnung vor. Anschließend sprach Landesfeuerwehrkommandant Salcher zu den anwesenden Feuerwehren.
Aufgrund der häufiger auftretenden Dürreperioden im Sommer und der damit einhergehenden Gefahr für Vegetationsbrände, wurde ein Ausrüstungsset für Waldbrände angeschafft. Dazu zählen: D-Schläuche und Strahlrohre mit passendem Verteiler, Feuerlöschpumpe mit Rucksack-Tragegestell, Löschrucksäcke mit 20l Fassungsvermögen und Waldbrandwerkzeug um Glutnester freizulegen.
Die Idee eines Jubiläumsbewerbes wurde geboren. Dazu luden wir unsere Nachbarfeuerwehren ein. Der Bewerb fand als Kombination von den 3 typischen Feuerwehrbewerben - Aktiv, Jugend, Zillen fahren - statt.
Währenddessen begann beim Feuerwehrhaus bereits der Dämmerschoppen. Kulinarisch bestens versorgt wurden unsere Gäste, Freunde und Gönner mit Steckerlfisch, gegrilltem Schopf und kühlen Getränken.
Im weiteren Verlauf fand noch die Übergabe der Pokale vom Landesbewerb an die erfolgreiche Jugend statt. Die Jugendgruppe erreichte in Bronze und in Silber je einen zweiten Rang.